Was ist Inarcassa?
Inarcassa ist die
Sozialvorsorge und –fürsorge der freiberuflichen Ingenieure und Architekten,
welche 1961 als öffentliche Körperschaft gegründet wurde; seit 1995 ist sie ein privater Verein, der auf einer Satzung beruht, die vom gesamtstaatlichen Delegiertenausschuss erstellt und von den überwachenden Ministerien genehmigt wurrde. Sie ist somit eine Organisation, die imstande ist, selbständig zugunsten der Berufskategorie, auf die sie sich bezieht, tätig zu werden, insbesondere durch Ausbau ihrer Vermögensressourcen.
Die Beitragsregelung, die das Instrument ist, um den verfassungsrechtlich garantierten Sozialvorsorgeschutz umzusetzen, fußt vor allem auf Pflichteinzahlungen, die als Prozentsatz der von den Freiberuflern erzielten Einkünfte berechnet werden; auf jeden Fall werden nur Mindestbeiträge in feststehendem Ausmaß geschuldet, unabhängig vom Einkommen und vom Umsatz.
Es gibt zwei Arten von Beitragszahlung:
jene subjektiver Art (tipo soggettivo), zu welcher nur jene verpflichtet sind, welche in die Inarcassa eingetragen sind,
und jene ergänzender Art (tipo integrativo), zu welcher zusätzlichen zu den Eingeschriebenen auch all jene Subjekte verpflichtet sind, die zwar nicht eingetragen sind, da sie keine Freiberufler sind, die aber Inhaber einer MwSt.-Nummer sind.
Die Renten werden aufgrund der Einkünfte berechnet, die in den letzten 25 Jahren vor dem Anreifen des Anrechts auf die Rente erzielt wurden. Inarcassa zählt heute mehr als 130.000 eingetragene Mitglieder, davon sind ca. 50% weniger als 40 Jahre alt; hingegen leisten ca. 45.000 ihre Beitragspflicht nur durch einen ergänzenden Beitrag, zu dem auch die Ingenieursgesellschaften verpflichtet sind. Schließlich zahlen die eingetragenen Mitglieder und die Rentenempfänger von Inarcassa noch jährlich einen sog. Mutterschaftsbeitrag ein, welcher ein typisch solidaristisches Gepräge hat und auf die Auszahlung der diesbezüglichen Entschädigung abzielt. Derzeit zahlt die Körperschaft ca. 14.000 Renten aus. 2005 belief sich der Gesamtbetrag der eingezahlten Beiträge auf ca. 520 Millionen Euro, die Ausgabe für die Renten auf 220 Millionen Euro. Die Asset Allocation (2007) ist folgende: die Immobilienklasse macht 25% des gesamten Vermögens aus, die aus Obligationen bestehende Klasse 37%, die aus Aktien bestehende Klasse 22%, die Klasse der alternativen Investitionen 14%, die aus Geld bestehende Klasse 2%. Die Investitionspolitik wird vom Inarcassa-Verwaltungsrat festgelegt.